Der aktuelle Umwelt-Kommentar

Dienstag, August 08, 2006

immobilienmakler als immer ernstzunehmendere problembären in hamburg

der letzte in deutschland lebende immobilienmakler wurde soeben in bayern abgeknallt, nachdem er auf frischer tat ertappt wurde: beim reißen einer herde wehrloser mietinteressenten.

schön wär's - aber makler sind leider alles andere als nahe der ausrottung. der großteil dieser hierzuorte ihr unwesen treibenden teuren wohnungsaufschließer ist zwar angesichts seiner marginalen arbeitsleistung überflüssig, verlangt aber dafür immerhin orntlich geld.

fragt man makler, womit sie ihre forderungen, die sie nicht, wie etwa jenseits des ärmelkanals, an die prinzipale, sondern an die mieter stellen, rechtfertigen, so sind gleichermaßen faule kreative wie absolut unglaubwürdigste/unbefriedigendste schlagfertige antworten an der tagesordnung: "die mieter haben's ja" wäre durchaus denkbar, aber makler verpacken sinngleichen inhalt in seriösere form. mit sätzen wie "ein makler muß unter tausenden bewerbern den für den vermieter bestgeeignetsten herausfinden" lügen sie zwar nicht, aber lassen das wichtigste aus: eine öffentliche begehung ist für den makler alles andere als harte arbeit, und die liste wird schließlich von den lechzenden potentiellen mietermassen mehr als geflissentlich ausgefüllt. nicht selten werden dabei details verlangt, die im grunde keinen einfluß auf die mieterauswahl haben sollten.

fragt man sich, warum vermieter gerne mal einen makler in anspruch nehmen - es ist naiv zu denken, daß provisionen für eine erfolgreiche vermittlung zum vollen anteil vom makler einbehalten werden.

andererseits: wenn tatsächlich so viel kohle mit sowenig arbeit zu machen ist, dann sollte ich wohl besser ganz schnell umschulen, als meckernd der deutschen leidkultur zu fröhnen.